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Er lebt vor, was er an Thesen vertritt. Ab 1946 studierte er Germanistik, Geschichte, Anglistik, Philosophie und Pädagogik an der Universität Heidelberg. Nebenher war Günther Dohmen Vorsitzender des ASTA seiner Hochschule und der baden-württembergischen Studentenschaften.
1948 arbeitete er beim Parlamentarischen Rat in Bonn mit. Trotzdem schloss er 1950 nach acht Semestern das Staatsexamen und ein Jahr später die Promotion ab. Hut ab! Die Karriere lief weiter rasant. Bereits 1952 war er Studienrat und Fachleiter für politische Bildung und wurde Mitglied einer deutschen Delegation bei der UN in New York. Er ging in die Lehrerausbildung, war von 1956 bis 1963 Dozent für Didaktik am Pädagogischen Institut in Karlsruhe und Lehrbeauftragter an den Universitäten Heidelberg und Tübingen. 1966 berief ihn die Universität Tübingen auf den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft. Günther Dohmen wurde Gründungsdirektor
des Deutschen Instituts für Fernstudien in Tübingen und Ehrendoktor der Open University of England.
1980-94 war er Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft II an der Universität Tübingen. Der hielt er die Treue, widerstand mehreren Berufungen aus dem In- und Ausland. Er setzte sich – auch nach der Emeritierung 1994 – engagiert für die Umsetzung des lebenslangen Lernens ein, besonders als Berater des zuständigen Bundesministeriums und als langjähriger Vorsitzender des Baden-Württembergischen und des Deutschen VHS-Verbands sowie der gesamtdeutschen „Konzertierten Aktion Weiterbildung“. In der Hauptstadt war sein Name immer bekannter als in Tübingen. Als Gutachter dür Landes- und Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat, die „Lernenden Regionen“, sowie EU, Europarat, UNESCO, UN und Bildungsinstitutionen in aller Welt erhielt er das
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, fand 1999 Aufnahme in die „International Adult and Continuing Education Hall of Fame“ in den USA und wurde als Gastdozent in 33 Staaten eingeladen. Seine Bibliografie umfasst mehr als 300 Veröffentlichungen(!).
Der Privatmann Günther Dohmen ist Vater von vier Kindern und zweifacher Großvater. Seit seinem 80-sten Geburtstag vor drei Jahren tritt er etwas kürzer und nimmt sich Zeit für sein, wie er sagt, „altes Laster“: Er schreibt „gereimte Denkberichte“ und wünscht sich dafür Aufmerksamkeit der Literaturkritik.
Quelle: Bürgerporträts, Ausgabe Baden-Württemberg, Leipzig 2010 |
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Drei Anwendungsschwerpunkte: |
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1950-1964 |
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1950-1956 |
Gymnasiallehrer in Mannheim und Stuttgart
Vertrauenslehrer der Schülerfachschaften, Fachleiter für "Gemeinschaftskunde", Leiter der Jugendforen in beiden Städten, Gründung einer "Free School". |
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1953 |
Beobachter bei UN-Vollversammlung N.Y. und Gastlehrer in Seattle/USA |
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1964-1980 |
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seit 1964 |
Professor für Erziehungswissenschaft, zuletzt an der Universität Tübingen. Mehrere Rufe an in- und ausländische Hochschulen |
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1965-1980 |
Gründungsdirektor des Deutschen Instituts für Fernstudien an der Universität Tübingen (DIFF) - Fernlehrgänge für 70 000 Studenten und 150 000 Lehrer |
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1968-1990 |
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Fernstudien |
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1974-1980 |
Leiter des Bund-Länder-Hochschulprojekts FIM (mit 400 Professoren aus allen deutschen Hochschulen). |
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1992-1994 |
Mitglied der Fakultätsgründungs-Kommission der Universität Leipzig |
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1980-2005 |
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1966-1994 |
Vorsitzender des Baden-Württembergischen Volkshochschulverbands |
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1987-1993 |
Vorsitzender des deutschen VHS-Verbands |
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1978 |
Gründer des "Zeitungskollegs" (200 Zeitungen, 1 Million Teilnehmer) |
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1987-1999 |
Vorsitzender des Bundesprojekts "Konzertierte Aktion Weiterbildung" (KAW) mit Beteiligung aller deutschen Weiterbildungsorganisationen |
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1988-1994 |
Vizepräsident des Europäischen Erwachsenenbildungsverbands |
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1992-1998 |
Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission |
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1992-2005 |
Wissenschaftlicher Berater für die Umsetzung des lebenslangen Lernens im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Bonn |
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1997 |
Berichterstatter für Deutschland bei der UNESCO-Weltkonferenz für Erwachsenenbildung |
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2001-2006 |
Bildungspolitische Initiative für das Bundesprojekt "Lernende Regionen" und anschließend beratende Betreuung des Netzwerks" Lernende Region Bodensee" |
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Günther Dohmen war Gastprofessor an 30 in- und ausländischen Hochschulen, Mitglied in mehr als 20 Beratungsgremien auf Landes- und Bundesebene und Gutachter für Europarat, EU-Kommission, OECD und UNESCO. |
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Es gibt von ihm ca. 300 Veröffentlichungen in Monografien, Sammelwerken und Zeitschriften, sie erschienen z.T. auch in englischer, französischer, spanischer und japanischer Übersetzung. |
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Preis der UN im Essay-Wettbewerb "Contribution of education to international understanding", BVK 1. Klasse, Aufnahme in die "International Hall of Fame for Adult- and Continuing Education", mehrere deutsche und internationale Ehrenämter, Ehrenvorsitze und Ehrenbürgerschaften. |
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Entwicklung sprachkritischer Spruchliteratur als neue didaktische Vermittlungsform. |